Ortsteil Frankweiler
Liebe Bürgerinnen und Bürger, liebe Gäste,
ich möchte Sie ganz herzlich auf der Internetseite von Frankweiler begrüßen.
Es ist schön, dass Sie sich für unseren Ortsteil interessieren. Unser Ort im schönen Hunsrück hat 276 Einwohner (Stand Juli 2019) und gehört seit 1974 zur Gemeinde Beltheim.
Den Mittelpunkt des Dorfes bilden Gemeindehaus, Dorfplatz, Brunnen und Kirche.
Durch den Ort führt auch der Lippertsweg, ein Rundwanderweg der alle Ortsteile miteinander verbindet.
Vom Aussichtspavillon am Lippertsweg nahe Frankweiler hat man einen Ausblick bis weit in die Eifel. Weiterhin gibt es den Rundwanderweg mit dem Namen Spurensuche im Frankweiler Wald.
Auf diesem Wanderweg wird deutlich, das früher Kelten und Römer den Hunsrück besiedelt haben.
Bis in die 1950 er Jahre lebten viele Einwohner von der Landwirtschaft.
Heute gibt es nur noch einige landwirtschaftliche Betriebe im Nebenerwerb.
Mehrere Handwerksbetriebe im Ort bieten einigen Bürgern einen Arbeitsplatz.
Die örtlichen Vereine sorgen für ein gutes Miteinander in Frankweiler.
Stöbern Sie weiter auf unserer Webseite und vielleicht besuchen Sie einmal unseren schönen, lebenswerten und aktiven Ort für Jung und Alt.
Ortsvorsteher:
Alfons Nick
Rhein –Mosel – Straße 28
56290 Beltheim Frankweiler
Tel. 06762 5039
ov-frankweiler@beltheim.de
Ein Ortsporträt von Harald Hort
Frankweiler liegt in 420 Metern Höhe im, besser, auf dem Hunsrück. Seit 1974 gehört es als Ortsteil zur Gemeinde Beltheim. 265 Menschen leben hier. Aber, kommt man an einem ganz gewöhnlichen Werktag hierher, sieht man fast niemanden auf der Straße. Klar, die meisten Menschen sind zur Arbeit, in die Orte der Umgebung, zum Teil aber auch bis nach Koblenz. Doch bei näherem Hinsehen gibt es überraschend viele Gewerbebetriebe, jedenfalls für einen so kleinen Ort. Es müssen also noch ein paar Menschen da sein. Man muss sie nur finden.
Der Schmied macht es uns leicht. Sein Hämmern in der historischen Werkstatt ist nicht zu überhören. Tatsächlich aber beschäftigt er sich als Rentner "nur" mit seinem Hobby. Aus seinem Betrieb ist inzwischen eine Firma geworden, die Fahrzeuganhänger baut. Zwei Damen in der Nachbarschaft gehen einer wesentlich stilleren Beschäftigung nach: Sie klöppeln und schaffen mit unendlicher Geduld filigrane Meisterwerke.
Beim Stichwort "Meisterwerk" kommt die Dorfkirche ins Spiel. Der barocke Bau von 1724 ist außen wie innen einer genauen Betrachtung würdig. Ein weiterer Pluspunkt für Frankweiler ist die schöne Hunsrück-Landschaft rundum. Die Dorfkinder wissen die schon lange zu schätzen und spielen viel lieber im nahen Wald als auf dem offiziellen Spielplatz direkt davor. Außerdem beginnt ganz zaghaft der Fremdenverkehr zu keimen. In Frankweiler gibt es inzwischen erste Ferienwohnungen für Wander- und Naturfreunde aus Benelux.
Daten & Fakten | |
Einwohnerzahl: | 261 (Stand: November 2009) |
Gemeindeart: | Wohngemeinde, sechs Nebenerwerbslandwirte, acht Gewerbebetriebe |
Geschichte: | 1332 erste urkundliche Erwähnung im Testament des Ritters Heinrich von Waldeck, 1471 stand im Ort eine Kapelle zu Ehren des hl. Mauritius |
Tourismus: | zwei Ferienhäuser, Gaststätte „Bierpumpe“ |
Vereine: | Sportclub, Freiwillige Feuerwehr, Möhnenverein |
Bepflanzungsaktion zum Frühlingsanfang
Am Ortsrand, unterhalb des Kreuzes, wurde der Erdaushub aus dem Baugebiet “Im Bienengarten” kostengünstig in einem Hang abgelagert. Der Aushub wurdet schön eingebaut.
In einer der letzten Ortsbeiratssitzungen wurde angeregt den Hang mit heimischen Heckenpflanzen zu bepflanzen und auf der Seite eine Blumenwiesenmischung einzusäen.
Unter der Anleitung unserer ortsansässigen Kräuterpädagogin Elke Seis wurde am Wochenende der Hang bepflanzt.
Hecken sind in der Natur eine schöne Form der Begrenzung . Sind Sie vielfältig angelegt, sind Sie im Frühjahr schön anzusehen und natürlich den Insekten und Bienen sehr dienlich. Im Herbst Liefern Sie den Tieren Futter und dem Menschen auch einen "Naschtopf" In Zeiten von schwindender Pflanzenvielfalt wurden hier unter anderem ein paar Sträucher ausgesucht, die in unserem Umfeld in der Natur selten vorkommen. So z.B. die Mispel und der Wildapfel.
Flüchtlinge aus Afghanistan und Pakistan waren hilfreich und froh bei der abwechslungsreichen Arbeit.
Folgende Pflanzen wurden gepflanzt:
2 St. Wildapfel (Mapus Sylvestris)
2 St. Hasel (Corylus avellana)
2 St. Heckenrose (Rosa cantina)
2 St. Schwarzer Holunder (Sambucu Nicgro)
2 St. Kornellkirsche (Corus Mas)
1 St. Weissdorn
1 St. Mispel
Neue Spielgeräte für Frankweiler Kinder
Leben in der Dorfmitte
Frankweiler, geografisch betrachtet
Beltheim, im Frankweiler Wald
Zu besichtigen: Geländeerhebungen einer römischen Siedlungsstelle
Anfahrt: Von der B327 Emmelshausen in Richtung Kastellaun auf die L218 abbiegen, nach 500 m nächste Teerstraße rechts zum Sportplatz einbiegen, Parkmöglichkeiten am Sportplatz, von hier aus führt ein Weg in Richtung Norden über die B327 hinweg, direkt auf den Karrenweg, diesem Weg etwa 270 m weit folgen. In den Waldweg rechts einbiegen, an römischen Grabgärten und Grabhügeln vorbei dem Weg etwa 400 m weit folgen, die Siedlungsstelle befindet sich rechts des Waldweges.
Die Existenz des römischen Reichs gründete zu einem wesentlichen Teil auf der Landwirtschaft. So war auch die römische Agrarlandschaft im Hunsrück geprägt vom verstreut liegenden römischen Gutshöfen.
Im Frankweiler Wald weisen deutlich im Gelände erkennbare Wälle und Gräben sowie Streufunde römischer Ziegelbruchstücke und Keramikscherben auf eine Siedlungsstelle, vermutlich einen römischen Gutshof eine (villa rustica) hin. In aller Regel bestanden die Gutshöfe aus einem Hauptgebäude und zahlreichen Nebengebäuden. Im Hauptgebäude lebte inmitten der familia, die auch Lohnabhängige und Sklaven miteinschloss, der Gutsbesitzer. Das Gehöft dürfte von einer Umzäunung umgeben gewesen sein. Mittelpunkt war das Wohnhaus des Besitzers. Wirtschaftsgebäude, Stallungen, Schmiede, Mühle, Getreidedarre, und Speicherbauten umgaben das Wohngebäude.
Die Erzeugnisse der Gutshöfe dienten der Lebensmittelversorgung auf dem Lande, der Stadtbevölkerung und der Armee. Für die Wahl des Standortes eines römischen Gutshofs waren Topographie, Bodenqualität und Verkehrsanbindung ausschlaggebend.
Die Versorgung der römischen Bevölkerung in den Siedlungen mit frischem Gemüse und Früchten erfolgte aus der näheren Umgebung durch die ländlichen Gutshöfe. Wie noch heute wurden, je nach Region, in unterschiedlichem Maße Schweine, Rinder, Ziegen und Schafe sowie Hühner als Fleischlieferanten gehalten.
Wichtigstes Kriterium für die Standortwahl einer Villa rustica war die Nähe zum Wasser und zu den Verkehrswegen. Die Gehöfte wurden überwiegend im Grenzbereich zwischen feuchtem und trockenem Gelände an einem sanft geneigten Talhang erbaut. Die Viehweiden befanden sich in den Wiesengründen und in den Auwäldern im Tal nahe beim Gehöft.
Hangaufwärts lagen die Ackerflächen. Wald auf steileren Hängen und Kuppen lieferte Holz zum Bauen und Heizen. Diese Standorte boten optimale Bedingungen für Ackerbau und Viehzucht. Vor allem die Funde von Tierknochen und pflanzlichen Resten, wie Samen, Obstkerne und Holzreste, sowie die Untersuchung von Pollenprofilen aus der Nähe der Gehöfte zeigen uns, welche Nutzpflanzen und Haustiere auf einem Gutshof vorhanden waren.
Neben den alten Getreidesorten Gerste und Dinkel wurde in römischer Zeit vermehrt Weizen angebaut. Das Mehl für den Eigenbedarf mahlten sich die Hofbewohner selbst in kleineren Handmühlen. Eine bedeutende Neuerung im Pflanzenbau durch die Römer war die Einführung des Gemüse- und Obstanbaus als eigenem Produktionszweig der Landwirtschaft. Die städtische römische Gesellschaft verlangte nach einem abwechslungsreichen Speisezettel. Mit Erfolg wurden Gemüse- und Obstsorten aus südlichen Regionen in den nördlichen Provinzen heimisch gemacht.
M. Thoma