Nachzertifizierung der Traumschleife Baybachklamm im September 2016
Nun ist endlich das Ergebnis eingetroffen und es freut mich Ihnen allen mitteilen zu können, dass die Traumschleife Baybachklamm mit 93 von 100 möglichen Erlebnispunkten bewertet wurde. Herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Ergebnis und an allen Wegewarte ein ganz großes Dankeschön, denn ohne Ihre Hilfe wäre dies nicht möglich!
SHATANAWI, Touristinformation Kastellaun
KEIMER, Bürgermeister VG Kastellaun
HAMMES, Ortsbürgermeister Beltheim
SCHNEIDER, Ortsvorsteher Heyweiler
Das Ergebnis:
Der Weg erfüllt erneut die Kriterien des Deutschen Wandersiegels Premiumweg. Anhand des aktuellen Bewertungsschlüssels wurde ein Anstieg auf 93 Erlebnispunkte ermittelt.
Mal wild zerklüftet, mal sanft geschwungen, mal lauschig, still, mal rauschend - aber immer einmalig: Das Baybachtal hoch oben auf dem Hunsrück, nicht weit von Koblenz, ist ein echtes Einzelstück und für viele noch ein Geheimtipp.
Hoch auf den Hunsrück – Mit der Bahn ins Baybachtal
Mal wild zerklüftet, mal sanft geschwungen, mal lauschig, still, mal rauschend – aber immer einmalig: Das Baybachtal hoch oben auf dem Hunsrück, nicht weit von Koblenz, ist ein echtes Einzelstück und für viele noch ein Geheimtipp. Der „Canyon des Hunsrück“, in dem einst 34 Mühlen klapperten, der Baybach und seine Klamm sind unverwechselbar. Zwei Traumschleifen – also Rundwandertouren – und der Saar-Hunsrücksteig kreuzen den Bachlauf. Ein Premium-Angebot für Wanderer. „Fahr mal hin“ folgt dem Baybach von Emmelshausen bis an die Mosel, durch ein so sinnliches wie mystisches Tal des Rheinischen Schiefergebirges. Los geht es in Boppard am Rhein: 60 Prozent Steigung und sich dennoch genüsslich zurücklehnen können: Die Fahrt mit der Hunsrückbahn auf der steilsten Bahnstrecke Deutschlands (ohne Zahnrad) bringt die Moderatoren auf die Höhe nach Emmelshausen. Unweit des Bahnhofs lässt es sich bequem einsteigen in die „Traumschleife Oberes Baybachtal“ und gleich zu Anfang lockt eine „Umleitung“: Hermann Josef Wilhelm stellt den Wanderern gern Kunst-Stücke in den Weg. Einer der kreativen Hunsrück-Liebhaber, denen das Team auf der Tour begegnet. Auch E-Gitarrenbauer und Fischer Jörg Tandler, gelernter Zupfinstrumentenbauer, ist erklärter Fan des Baybachtals, es ist seine Märchenlandschaft. Er zieht große Namen der Gitarrenszene in seine Werkstatt im Hunsrück und sorgt im einstigen „Besenbinderdorf“ Gondershausen auf seine Art für neue Handwerkstradition. Auf der anderen Seite des Baches, unterhalb Heyweiler, steigt „Fahr mal hin“ in die Baybachklamm. Hier gibt sich das Schiefergebirge durchaus alpin, Trittsicherheit ist gefragt und gutes Schuhwerk. Auf halber Distanz der Traumschleife „Baybachklamm“, ganz unten im Tal, erwartet die Schmausemühle die Wanderer, mit geräucherten Forellen und selbstgebackenem Brot. Chefin Elke Dieler stammt aus dem Baybachtal, ist dort groß geworden und brennt dafür. Sie reitet dort, weiß alles über Moose und Pflanzen und liebt ihr Tal zu jeder Jahreszeit – nicht nur bei gutem Wetter. Weiter am Weg: Eine der wohl kleinsten und lebhaftesten Dorfgemeinschaften im Land, die 16 Einwohner von Steffenshof nahe Burg Waldeck. Karli Mies, der Apfelsaft-König, der beim Keltern gern auch mal Wanderer anstellt und Theas Kneipe. Auch Thea Pies hat sich kaum verändert, seit damals, als sich hier im kleinen Steffenshof die Jugendszene des Hunsrücks traf. Noch immer kehren bei Thea die Besucher der berühmten Burg Waldeck ein, Zentrum der Nerother Wandervögel und seit 1964 Ort für das erste Open-Air-Folk-Festival Europas. Der kleine Hunsrück ganz groß: Hoch auf den Hunsrück – es lohnt! (Text: SWR)
Weitere Wanderwege im Baybachtal
Die Baybachklamm-Tour
Allgemeine Infos zur Tour (von Bastian Dick)
Die Traumschleife Baybachklamm wurde im September 2010 eröffnet und ist somit die „älteste“ der aktuell drei Traumschleifen im Baybachtal (eine vierte ist für den oberen Bereich des Tals in Planung).
Die Baybachklamm-Schleife verläuft rund um die Schmausemühle, die auch ziemlich genau den Mittelpunkt der Strecke markiert.
Vom Deutschen Wanderinstitut wurde sie wie auch die Nachbarschleife „Murscher Eselsche“ mit 84 Erlebnispunkten zertifiziert.
Einstiegsmöglichkeiten sind die Wanderparkplätze in Heyweiler, Steffenshof oder direkt von der Schmausemühle aus.
Tourenbeschreibung:
Wir starten vom offiziellen Portal bei Heyweiler und nehmen die Traumschleife links herum in Richtung Steffenshof in Angriff.
Zunächst folgen wir einem schmalen Pfad durch den Wald, der uns aber schon nach wenigen Metern auf eine Windwurffläche führt, wo eine Sinnesbank mit schöner Aussicht über die nachwachsende Fläche zu einer kleinen Pause einlädt.
Unmittelbar im Anschluss führt der Pfad über Serpentinen durch die ersten Felsformationen. Hier wie auch später im Bereich der Klamm sind jedoch alle gefährlicheren Stellen zusätzlich durch Stahlseile gesichert.
Nach der kurzen Felsenpassage stoßen wir dann auf einen breiten Waldweg, der uns steil nach unten führt, wo wir den von Heyweiler zur Schmausemühle führenden Wirtschaftsweg am Zusammenfluss von Schlüsselbach und Buchbach überqueren.
Von hier aus werden wir wieder über einen schmalen Pfad zum Steffenshof geführt.
Der Anstieg verläuft über Serpentinen und ist gerade auf dem ersten Teilstück sehr steil.
Bei diesem Aufstieg überqueren wir außerdem zwei Waldwege zwischen der Schmausemühle, Steffenshof und dem Wanderparkplatz Wechsel, ehe wir unterhalb der Siedlung Steffenshof freies Feld erreichen.
Hier bietet sich uns auch gleich der typische Hunsrücker Panoramablick über Wiesen, Felder, Wälder und Hügel.
Um die Ortsstraße zu meiden, verläuft die Traumschleife oberhalb der Häuser, wir wandern also praktisch im Bogen um den Steffenshof herum.
Wer allerdings nach dem steilen Anstieg Durst verspürt, kann diesen bei Wirtin Thea stillen, die mit geschätzten 80 Jahren die Kneipe/Pension des Ortes führt.
Aufgrund der eng mit der Geschichte der Burg Waldeck in den 1960ern herrscht hier ein besonderes Flair und ein Abstecher zu Thea lohnt sich in jedem Fall.
Wieder zurück auf dem beschilderten Weg folgen wir diesem dann in Richtung Dorweiler und Burg Waldeck, werden allerdings bald wieder in den Wald geleitet.
Ab hier beginnt der Abstieg zum Baybach entlang eines namenlosen Rinnsals, das mit zunehmender Länge auch an Größe gewinnt.
Bald kommen wir zu einer kleine Brücke zur Überquerung des Rinnsals und erreichen auf einem Felsplateau eine Rastanlage an einem ehemaligen Schieferstollen.
Von hier aus führt der Weg zum Abschluss steil hinab zum Baybach, den wir nach wenigen Minuten erreichen.
Wir folgen jetzt dem schmalen Pfad bachaufwärts in Richtung Schmausemühle und erreichen schon bald die erste kniffligere Passage, bei der wir unterstützt durch ein Stahlseil, eine kleine Klettereinlage hinlegen müssen.
Auch in der Folge ist der Pfad sehr schmal und verläuft teilweise unmittelbar entlang des Baches.
Auch hier unten im Tal gibt es an den breiteren Stellen mehrere alte Schieferstollen, die jedoch alle durch Gitter gesichert sind, damit sie nicht betreten werden können.
Allerdings bieten die Plätze vor den Stollen ein schönes Ambiente für eine kurze Rast in hör- und sehweite des plätschernden Bachs.
Bald queren wir dann wieder den Buchbach und erreichen schließlich erneut den Wirtschaftsweg zwischen Heyweiler und der Schmausemühle, ca. einen Kilometer unterhalb der Stelle, an der wir den Weg vor dem Aufstieg zum Steffenshof gequert haben.
Dieses Mal folgen wir dem Wirtschaftsweg über den Baybach und erreichen schließlich nach der Hälfte der Strecke die Schmausemühle.
Diese ist durch ihre Lage ohnehin schon ein beliebtes Ausflugsziel und platzt gerade bei schönem Wetter dank der stark frequentierten Wanderwege fast aus allen Nähten.
An der Schmausemühle überqueren wir den Baybach wieder, folgen dem ansteigenden breiten Waldweg und schließlich dem unter uns dahin fließenden Bach weiter talaufwärts.
Nach kurzer Zeit erreichen wir eine Wegegabelung, von der aus die Traumschleife abgekürzt werden kann.
Wir folgen ihr jedoch weiter und bald verschmälert sich der Weg wieder.
Die nächste Felsenpassage wartet auch schon wieder auf uns, entlang einer Steilwand müssen wir uns mehrere Meter über dem Baybach über den feuchten Fels an einem Stahlseil entlang hangeln.
Kurz darauf erreichen wir die offensichtlich als Wochenendhaus genutzte Heyweilerer Mühle, die wunderschön gelegen, aber leider nicht bewirtet ist.
Allerdings kann man auf einer Bankgarnitur auch hier eine Rast einlegen.
Der Weg verbreitert sich nun wieder und wir folgen ihm erneut ein Stück oberhalb des Bachlaufs, ehe wir wieder bis an den Bach absteigen und die letzte Kletterpassage der Klamm vor uns liegt.
Diese erreichen vorbei an einer toll gelegenen Rastanlage direkt am Bach, nach der der Weg steil ansteigt und uns an den Fuß der Felsenpassage führt.
Selbstverständlich ist auch dieser Aufstieg durch ein Stahlseil gesichert.
Nach dem Erklimmen des Felsens geht es ein letztes Mal bergab an den Baybach, den wir nun auf kurzer Strecke noch zweimal überqueren, ehe wir an der Mündung des Frankweiler Bachs den äußersten Punkt der Traumschleife erreichen.
Hier sind wir nur noch ca. 400 Meter von der äußersten Stelle der Traumschleife Rabenlay entfernt.
Allerdings verlassen wir das Baybachtal und dem Frankweiler Bach durch eine kurze Klammpassage, eher wir nach einem steilen Anstieg ein kleines Plateau im Wald erreichen.
Dieses verlassen wir jedoch schon bald und folgen einem schmalen Pfad in den Wald.
Nach zweimaligem Queren des Frankweiler Bachs folgt dann ein sehr steiler Anstieg in Richtung Heyweiler entlang eines kleinen Rinnsaals, während wir das Frankweiler Bachtal wieder verlassen.
Nach dem steilsten Teil des Anstiegs erreichen wir erneut ein Plateau im Wald, auf dem mehrere Bänke auf die müden Wanderer warten, ehe der Anstieg sanft durch den Wald ausläuft und wir unterhalb Heyweilers freies Feld erreichen.
Über einen Wiesenweg laufen wir jetzt zwischen den Feldern hindurch, dabei bieten sich uns schöne Ausblicke über die Wälder in die Eifel.
Doch schon nach wenigen hundert Metern führt uns der Verlauf der Traumschleife wieder in den Wald und zum ca. 70 Meter abseits des Weges gelegenen Aussichtspunkt Barreterlei, einem Steilhang, der an die Form eins Barrets erinnert.
Über schmale Pfade durch den Wald erreichen wir kurz vor Erreichens des Portals der Traumschleife eine kleine, offene Schutzhütte, von der aus wir auf die tief unter uns liegende Schmausemühle uns ins Baybachtal blicken können.
Von hier aus sind es dann nur noch gute 5 Minuten, bis wir den Wanderparkplatz erreichen und eine schöne Tour hinter uns gebracht haben.
Fazit:
Die Traumschleife Baybachklamm ist ein enorm abwechslungsreicher Weg mit steilen Abstiegen, knackigen Anstiegen, hohem Waldanteil, spannenden Klammpassagen und kurzen Abstechern auf freies Feld.
Besonders bemerkenswert ist, dass man auf diesem Weg praktisch keinen Meter auf Asphalt zurücklegt, wenn man von der Überquerung der kleinen Straße zum Steffenshof und des Asphaltweges zwischen Steffenshof und Dorweiler absieht.
Aber selbst diese eingerechnet sind es deutlich unter 10 Metern.
Besonders empfehlenswert ist diese Tour an warmen Tagen, da man sich fast ausschließlich im Schatten der Bäume bewegt und es in der Baybachklamm erfrischend kühl ist.
Durch die wohnortbedingte Nähe ist dieser Weg so etwas wie meine Hausstrecke, von daher ist die Einschätzung vielleicht nicht ganz objektiv, aber in meinen Augen ist das eine der schönsten, wenn nicht sogar die schönste Tour, die ich bisher gelaufen bin.
Hundetauglich:
Ja. Auch die Kletterpassagen in der Klamm sollten kein all zu großes Problem für Hunde darstellen.
Zu empfehlen ist jedoch, den Hund auf diesen Passagen ab zuleinen, so dass er sich seinen Weg durch die Felsen selbst suchen kann.
Problematisch könnte es allerdings für ältere oder schwächere und sehr kleine Hunde sein.
Wasserproviant für den Hund ist wegen der vielen Wasserläufe auf dieser Strecke nicht nötig.
Daten zur Baybachklamm-Tour:
Länge: 10,5 km
Dauer: 3:30 h mit Pausen
Schwierigkeitsgrad: mittel bis schwer
Empfohlene Wandermonate: ganzjährig, außer bei Eis, Schnee und Hochwasser
Sehenswürdigkeiten: Schieferstollen, Steffenshof, Klammpassagen, Wasserfälle, diverse Aussichtspunkte und die nahe gelegene Burgruine Waldeck.
Schuhwerk: knöchelhohe Wanderschuhe mit gutem Profil und rutschfester Sohle
Trittsicherheit: erforderlich
Schwindelfreiheit: erforderlich
Wanderkarte: aufgrund der vorbildlichen Beschilderung nicht erforderlich